„Versiegelt ihr damit nicht ganze Flächen?“ diese Frage hören wir oft.
Die kurze Antwort: Nein.
In gut geplanten Solarparks stellen Technikflächen, bspw. durch Fundamente der Transformator- und Übergabestationen den einzigen versiegelten Anteil dar, im Branchenstandard sind das maximal 5%. Hinzu kommen geschotterte Baustraßen für die Errichtung und Wartung der Solarparks. Die Unterkonstruktionen werden in der Regel gerammt oder geschraubt, ganz ohne Beton. Der Boden bleibt durchlässig und nutzbar, etwa für extensive Mahd oder Schafbeweidung.
Entscheidend für einen gesunden Wasserhaushalt ist der Umgang mit dem Boden: Verdichtung vermeiden, Bodentiefe (den natürlichen Bodenaufbau) erhalten, standortgerechte Vegetation etablieren und Modultische mit genügend Abstand planen. Untersuchungen in Form von Feldmessungen und hydrologischer Modelle zeigen für diese Bauweise und Pflege, dass sich der Solarpark vergleichbar zu „grüner Infrastruktur“ verhält. Somit kann Regen versickern, Oberflächenabfluss und Erosion werden verringert.
Auch das Mikroklima wird davon beeinflusst, sodass es unter Modulen oft etwas kühler und windärmer ist. Die Bodenfeuchte bleibt länger erhalten, was wiederrum der Vegetation zugutekommt. Besonders bei der Konversion von Acker zu dauerhaft begrünten, blütenreichen Wiesen können Böden Humus aufbauen, Wasser zurückhalten und die Biodiversität stärken. Wichtig dabei ist jedoch eine realistische Erwartung: Humusaufbau passiert nicht automatisch, sondern durch gute Saatgutmischungen, maßvolles Pflegemanagement und Zeit.
Wenn wir beim Thema Zeit sind: Was passiert nach 30 Jahren? Solarparks sind reversibel, denn Rückbauauflagen gehören zum Standard der Solarparkplanung. So werden Pfähle wieder herausgezogen, nachdem die Module abmontiert sind, Kabel und Technik entfernt, temporäre Baustraßen zurückgebaut und die durchwurzelbare Bodenschicht wiederhergestellt. Dieser Rückbau erfolgt anhand klarer Checklisten und mit finanziellen Sicherheiten für die Eigentümer der Flächen.
Unser Anspruch bei Wattner: Wir planen und bauen bodenschonend, mit leichten Maschinen, festen Fahrspuren, kurzen Kabeltrassen und standortangepasster Begrünung. So schützen wir den Boden vom ersten Spatenstich an und schaffen Flächen, die Strom produzieren und zugleich Ökosystemleistungen liefern.
Mit der erläuterten Bauökologie wird der Solarpark nicht zur Belastung für den Boden, sondern bietet eine Chance zur Besserung von Wasserhaushalt, Bodengesundheit und Artenvielfalt. Ganz im Gegenteil können sich vormals intensiv genutzte Flächen erholen und in einem besseren Zustand zurückgeführt werden. Genau darauf legen wir Wert, von der Planung bis zum Rückbau.